Das Gehirn lernt besser,

wenn etwas neu ist und neugierig macht

Wenn wir uns neuen Wissensgebieten und Fertigkeiten zuwenden, ist unser Gehirn noch nicht darauf trainiert, alle wichtigen Informationen wahrzunehmen und zu Verarbeiten. Oft können wir auch noch keinen konkreten Nutzen im zu lernenden Thema sehen. Es hilft nur die Neugierde. (Gierig nach neuem)

Beispiel 8: Vielleicht kennen Sie den «Turm von Hanoi» noch nicht. Es geht darum, 8 auf der linken Seite der Grösse nach gestapelte Scheiben in die gleiche Endstellung auf die rechte Seite zu bringen. Dafür gelten folgende Regeln:

1. Es darf immer nur eine Scheibe bewegt werden (nie zweimal die gleiche nacheinander).

2. Man darf eine Scheibe vor- oder rückwärts auf jede Position (Links, Mitte, Rechts) bringen.

3. Nie darf eine kleinere Scheibe unter einer grösseren zu liegen kommen.

Frage: Wie groß ist die minimale Anzahl von Zügen, um den Turm von links nach rechts zu bringen?
Neugier entsteht durch Zweifel, Unklarheit, Widersprüche, Ungereimtheit und Ungewissheit. Zudem ist bei unerwarteten und Belohnung versprechenden Situationen Dopamin im Spiel. Dopaminsignale setzen selbst erzeugte Opioide (Rauschmittel) im Frontalhirn frei. Junge Menschen sprechen dann vom «Kick», den sie etwa beim Befahren abgesperrter Hänge im Winter erleben.

Tipp:

Stellen Sie sich immer wieder neuen Herausforderungen. Beschäftigen Sie sich mit Themen die Ihnen neu sind, die Sie aber gerne kennen lernen würden. Fragen Sie sich, wo der Nutzen im zu lernenden Thema für Sie liegt.